Die Zwerge

Gottheit: Ahazâgal (siehe: Die Götter)
Hauptstadt: Falkenjoch im weinenden Gebirge (siehe: Die Weltkarte)
Tempel: Im Königreich Herak
Derzeitiger Anführer: Zahâr der Zwölfte

Die Geschichte

Auszüge aus den Heiligen Büchern der Zwerge
So erschuf im fünften Jahr nach der Offenbarung des Lichtbinders, der Gott Ahazâgal die Zwerge. Er nahm Fels aus dem tiefsten Schlund der Erde, formte ihn nach seinem Bild und träufelte sein Blut auf ihn, um ihn zum Leben zu erwecken. Zahâr, der erste aller Zwerge, sollte stark und ausdauernd sein. Er sollte die Vorlieben von Ahazâgal teilen, denn dieser liebte Stein und Erz. Das Leben eines Zwerges sollte hundertmal so lange währen, wie es dauerte sie zu erschaffen, um ihnen die Zeit zu geben Ahazâgal als ihren einzig wahren Gott zu erkennen.
(Aus dem ersten Heiligen Buch der Zwerge, genannt Basgrim)
(Von einem unbekannten Übersetzer)

Er schlug die Augen auf und besah sich all der Dinge um ihn herum. Er sah das Licht des Gottes, aus dessen Blut er geboren wurde. Dieses Licht sprach zu ihm: „Mein Name ist Ahazâgal. Dein Name sei Zahâr, was bedeuten soll: der Erste der Standhaften. Sei du der erste meines Volkes, viele werden dir folgen, führe sie an, zeige ihnen den Weg, den ich dir zeige, sei mein Streiter.
(Aus dem achtzehnten Heiligen Buch der Zwerge, genannt Manin)
(Von einem unbekannten Übersetzer)

Gehorsam er war, Zahâr,
errichtet 9 Türme in einem Trott.
Bleiben werden sie immer dar,
ein jeder für einen anderen Gott.
Gegen jeden liefen irre Schlächter,
doch an jedem kämpft ein Zwergenstamm
ernannt als ihre ewigen Wächter,
lebend an des Turmes Bergkamm.
(Aus dem zwölften Heiligen Buch der Zwerge, genannt Telchar)
(Von einem unbekannten Übersetzer)

Wie nun genau die Zwerge entstanden sind, ist unklar, da jedes Buch der Zwerge eine andere Geschichte erzählt. Das sechste Buch stellt hier nur einen Sonderfall dar, da es zeitgleich erklären soll, warum auf allen Zwergen der Fluch des Wassers liegt. Trotzdem sind sich alle Punkte in einem wieder einig, der erste Zwerg den Ahazâgal erschuf, war der Zahâr. Und jener schuf in völligem Alleingang 9 Türme, die er, aus Respekt, jeweils einem Gott widmete. Sie stellten das erste Zuhause seiner Nachfahren dar, die ihm sein Gott auf die Scheibe schickte und sie alle erkannten den Zahâr als ihren Anführer an.

Zeit verging und die Zwerge sahen andere Wesen auf der Welt wandeln, südlich ihres Gebirges begann etwas zu wachsen. Ein Reich des Friedens, auf dem die Götter selbst wandeln, um sie neu zu erschaffen. Da kam Ahazâgal zu ihnen und übergab ihnen die Aufgabe dieses neue Reich zu schützen, jeglichen Hass und jede Zerstörung von außen sollten sie verhindern. Solange bis, dies im Inneren beginnt sich auszubreiten. Sie schützen die Einwohner Gerbalons seit Ewigkeiten und kämpfen gegen jede Bedrohung jenseits des Gebirges, aber auch gegen die Orks und Dunkelalben. Um diesen Schutz aber zu garantieren, halten die alle 100 Jahre eine Prüfung mit einer Gruppe von Menschen ab. Um sicherzugehen das sie den Schutz auch weiterhin verdienten.

Das Volk

Viele Mythen und Legenden ranken sich um das Volk der Zwerge. Die meisten davon geboren aus der Unvernunft und dem Unwissen der Menschen, einige jedoch sind wahr. Die Zwerge waren das zweite Volk, das die Scheibe betrat. Sie sind klein und stämmig, selten dass sie über die Körpergröße von 1,60 Meter hinauswachsen. Sie halten Belastungen aus, die für alle anderen Völker fast undenkbar sind, z.B. fällt ihnen das Tragen von Rüstungen und Waffen sehr leicht. Es gibt viele Berichte über ihr Alter, doch die meisten Gelehrten sind sich einig, dass sie zwischen 450 und 600 Jahren alt werden, außerdem, so heißt es, kennen sie den Tag ihres Todes schon von Geburt an.

Ihr Charakter scheint oft von einfachem Gemüt, sie lieben Erz und Stein, vor allem aber alle Arten von Edelmetallen. Viele Arten von Handwerk, wie Schmieden und Bergbau ist ihnen in die Wiege gelegt. Oftmals werden sie als stur und unverbesserlich bezeichnet, doch ein Zwerg würde sagen: „Es war schon immer so, es wird immer so sein.“

Die neun Stämme der Zwerge nannten sich nach dem ersten Zwerg, der das neue Zuhause als Erstes betrat, in seltenen Fällen wird auch genannt, aus welchem der Türme er stammt, anhand der Zahl der wievielte Turm es war. Die Regel stellt aber der Name des Stammes dar. Über die Zeit hinweg haben sich natürlich verschiedene Familien gebildet, sie bezeichnen sich selbst als Clans und nennen ihren Familien- oder Clannamen vor dem ihres Stammes. So sind die Namen der neun Stämme, kartografisch der Türme von West nach Ost, wobei den letzten den Turm in Falkenjoch dastellt:
Stamm der Dís, Stamm des Beroïn, Stamm des Hingrim, Stamm der Saphira, Stamm des Fundir, Stamm des Bangar, Stamm der Felka, Stamm des Ginsgar, Stamm des Glaïmbil

Die Hauptstadt

Die Hauptstadt der Zwerge ist Falkenjoch. Sie ist ober- und unterirdisch erbaut und ist tief in das „weinende Gebirge“ eingebettet. Die Gebirgskette um sie herum gilt als unpassierbar, noch nie hat sie ein Wesen bezwungen. Um Falkenjoch herum wurden an den Ausläufern des Gebirges Türme erbaut. Sie wurden direkt aus dem Felsen geschlagen und so schwer befestigt, dass ihr Anblick jeden mit Ehrfurcht erfüllt. Die acht Türme wurden einem Gott geweiht, sie führen auf direkten unterirdischen Wegen zu fast allen Städten der Zwerge, die sich in diesem Gebirge befinden, und auch zur Hauptstadt. Der neunte errichtete Turm, stellt die Spitze von Falkenjoch selbst dar, den höchsten Punkt den sich ein sterbliches Wesen je zugänglich gemacht hat. Er ist Ahazâgal selbst geweiht und stellt somit den Stolz aller Zwerge dar. Die Stadt darunter ist, mit in den Stein gemeisselten Mustern sowie eingelassenen Edelmetallen und Edelsteinen, reich verziert. Riesige Hallen beheimatet das zähe Volk.

Der Herrscher aller Zwerge

Zahâr der Zwölfte, im Namen Ahazâgals. Streiter des Nordens, Bringer des Lichts, Ältester der Zweiten, Wächter des Steines ist das aktuelle Oberhaupt der Zwerge. Er regiert mit absoluter Macht und ist der unanfechtbare Herrscher der Zwerge auf Lebenszeit. Sein Wort ist Gesetz und niemand würde auch nur wagen daran zu zweifeln. Dies liegt jedoch daran, dass der Zahâr ein gewaltiges Heer an Beratern beschäftigt und somit fast immer die richtige Entscheidung trifft. Wenn ein Zahâr stirbt, schlägt jeder der neun Stämme einen aus seinen Reihen vor, der sie für würdig erachten. Dieser Kandidat muss die Berater des vorherigen Herrschers, sei es durch Worte oder Turnier überzeugen, der richtige für diese Aufgabe zu sein. Nach neun Tagen wird dann eine Entscheidung getroffen und ein neuer Zahâr ausgerufen.

Glaubensausprägung der Zwerge

Es gibt 21 Glaubensbücher der Zwerge und genau so viele Glaubensrichtungen. Jedes Buch befasst sich mit einer genauen Auslegung der Worte Ahazâgals. Das wichtigste der Bücher ist heute nach wie vor der erste Buch Basgrim. Es hat die meisten Anhänger und befasst sich vor allem mit den allgemeinen Lebensregeln. Es legt die Worte des Gottes sehr streng aus und lässt wenig Platz für Freiraum und persönliche Entfaltung. Es regelt unter anderem Dinge wie: Was ist wie und wann zu essen, wie und wann wird gebetet oder die rituellen Waschungen. Viele der anderen Bücher beschäftigen sich mit alltäglichen Dingen wie z.B. dem Goldschürfen, Bergbau und anderen typischen Zwergenarbeiten.

Nur das letzte der 21 Bücher, das Buch Gabil Buzundush ist hierbei eine Ausnahme. Es wird von seinen Anhängern als eine überarbeitete und moderne Version des Buches Basgrim gesehen. Vor allem Zwerge der letzten drei Generationen hängen diesem Buch an. Lässt es doch viel Freiraum für ein Leben, das man sich selbst gestalten kann, z.B. geht das Buch Gabil Buzundush davon aus, dass der Gott Ahazâgal in jeder Tat eines Zwerges geehrt wird und so eine regelmäßige Anbetung nicht nötig sei.

Alle Bücher sind sich nur bei zwei Punkten absolut einig, dass der Zahâr der erste Zwerg war und wie ihr eigenes Paradies aussieht. Demnach sitzt Ahazâgal in der großen, noch nicht gemeißelten Halle und wartet auf den Tag, an dem sein Volk heimkehrt. Dort dann treffen die Lebenden auf die Toten und feiern in diesen Hallen ihr Wiedersehen. Die Lebenden trachten nach der Vereinigung mit ihrem Schöpfer, doch jeder Fingerzeig ihres Gottes kostet die Zwerge wieder hunderte Jahre bis sie diese Hallen finden und so versuchen sie ihren Gott unbehelligt zu lassen und ihre Dinge selbst zu regeln, sodass sich ihnen eines Tages der lebendige Weg ins Paradies offenbart.

Ein Punkt, der oft zu Glaubensdiskussionen führt, aber sehr verbreitet ist, ist der Doppelglauben von Ahazâgal und Valirian. Besonders das zehnte der Heiligen Bücher der Zwerge, genannt Sirka, verfasst von einer Frau, beschäftigt sich damit. Der Glaube an die Verbindung dieser beiden Gottheiten ist so bekannt geworden, dass er sogar Einzug in die menschliche Geschichte hielt.

Magie der Zwerge

Natürlich ist es jedem Zwerg möglich jede Magierichtung zu erlernen, doch zeigen die meisten der Zwerge eine natürliche Begabung für die Magierichtungen Erde und Stillstand. Die meisten der zwergischen Magier bevorzugen den Begriff Geode für ihre Art. Sie leben oft sehr zurückgezogen und einsam in den Tiefen des Gebirges. Nur selten sind sie bereit in einer Stadt zu leben und noch viel seltener gehen sie auf Abenteuer und wenn sie es doch tun, hat es größtenteils einen sehr wichtigen Grund. Es gibt in der Magieschule der Erde nur einen Geoden, der seine besonderen und einmaligen Zauber weitergibt und erklärt sich nur alle fünf Jahre bereit einen jungen Magier zu unterrichten. Diese besonderen Sprüche gibt es sonst nirgendwo auf der Welt. Sie tragen so bezeichnenden Titel: „Fleisch zu Erz“, „Habgier der Erde“ und „Basgrims Worte“. Diese Sprüche werden jedoch nicht nur gesprochen, die Magie der Zwerge findet sich eher gebannt in ihren Runen wieder. Sie weben die Magiefäden in ihre Runen, wenn sie einen Spruch niederschreiben, so bevorzugen sie ein Band für jeden Spruch mit zuführen und dies zu zeigen, wenn sie ihre Stimme erheben.

Das 5. Buch ist ein sehr durchwachsenes Werk. Es ist die Mitte aller Werke, das sowohl sehr geradlinige Anschauungsweisen lehrt, als auch so manchen Freiraum verspricht. Im Großen und Ganzen hält es aber sehr stark an den alten Traditionen fest und richtet sich vor allem nach den ersten Worten Ahazâgals. Es spricht alle neun Stämme an.

Das 5. Buch – Tinarg -Ahazâgals Wille

Inhalt:

I. Das Schlagewerk (Legende von der Schöpfung der Zwerge)

Am Anfang,
Feuer und Wasser,
Hitze und Frost,
bebend, fauchend, voller Härte

Am Anfang da ward das Gestein,
durch Feuer entfacht, durch Wasser erstarrt.
Granit sollst du heißen.

Er Schlug mit aller Kraft,
Korn für Korn, gab ihm Form, gab ihm Leben.
Mein Blut soll in dir wohnen, das Gestein , deinen Willen – mein Atem, deine Worte.

Schafe dir, beschütze, erkenne mich – den Wahren –

Zahâr sollst du heißen, sei Standhaft wie dein Name, geh und folge meinen Worten.

II. Das Wort Ahazâglas (Glaube)

a) Priestergang
b) Messe
c) Streiter in Namen Ahazâgals

III. Das Lebenswerk (Leben in der Gemeinschaft)

a) Die Familie
b) Der Clan
c) Die Gemeinschaft

IV. Blutwerk (Kampf und Waffenkunde)

a) Der Hieb (Werkzeug und Waffe)
b) Die Wucht (Werkzeug und Waffe)

c) Der Stollenkampf
d) Der Festungskampf
e) Die Feldschlacht

V. Das Bauwerk (Aufgaben eines Zwerges)

a) Oberste Aufgabe (Wort Ahazâgals)
b) Der Beruf

Eines Tages wanderte Ahazâgal durch seine Gebirge, um Erzadern aufzuspüren. Als er so auf den steilen Pfaden wanderte, fand er ein ihm unbekanntes Gestein. Er nahm seinen Hammer und versuchte davon ein Stück abzusprengen. Er nahm Maß und schlug auf den Stein, aber außer einem lauten Rumpeln, tat sich nichts. Er war überrascht und schlug mit voller Kraft gegen den Stein. Es donnerte und Blitze als der Hammerschlag auf das Gestein niederfuhr, doch es tat sich nicht. Nun war Ahazâgal zornig. Er schlug so stark auf das Gestein, dass der Berg risse erhielt und teile davon abbrachen. So entstanden die Täler und Gebirgsbäche.

Er nahm einen Korb voll des Gesteins zurück in seine Steinerne Halle, um sie zu bearbeiten. Das Gestein war sehr hart und wollte nicht den Schlägen des Meißels gehorchen, als ob es dagegen ankämpfte. Neun Tage und neun Nächte hämmerte Ahazâgal an seiner Skulptur, doch dann war sie fertig. Bei seiner Fertigung, war ihm leider ein fehler unterlaufen: Als er am achten Tag begann Kopf und Oberkörper zu formen, setzte sich Lyst, in Form einer Fliege auf die Nase Ahazâgals, um in wieder einmal zu ärgern. Ahazâgal schlug abgelenkt auf den Stein und er brach waagrecht in der Mitte ab. Er war sehr zornig, dennoch beschloss er die Skulptur fertig zu Meißeln. Er verkleinerte den Körper und machte sie etwas gedrungener. So entstand eine kleine, bärtige Gestalt, mit breitem Körper.

Ahazâgal gefiel die Figur so gut, dass er ihr Lebensfeuer einhauchte und er sein Blut auf sie tröpfelte.
Er gab ihm den Namen Zahâr und setzte ihn in die Welt.
Lyst, die noch nichts geschaffen hatte, auser große Seen und Flüsse, war eifersüchtig. Ahazâgal neckte sie und zog sie auf. Sein Werk der Erde habe sie schon wieder geschlagen.
Jeder Fisch und jedes Wassergeschöpf, das sie bis dahin geschaffen hatte, würde von dem Zwerg Zahâr erlegt und verzehrt werden. Es hieß sogar, als eines Tages, der Zwerg am Ende seines Lebens stand und der Seelenschiffer ihn abhohlen wollte, sagte der Schiffer, er solle mit ihm mitkommen. Doch der Zwerg dachte gar nicht daran, stemmte sich gegen einen Stein, senkte die Stirn und verschränkte die Arme und sagte „Nein!“. Da ging der Seelenschiffer wieder.

Lyst war voller Zorn gegen ihren Bruder. In einem häftigen Streit legte sie einen Fluch auf die Schöpfung ihres Bruders.

„Jeder Zwerg, der auserhalb des Zwergenreiches, sich in Wasser begab, soll sofort in die Tiefe fahren und nie mehr wiederkehren!“

So entstand, die Angst der Zwerge vor dem Wasser.

(Aus dem sechsten Heiligen Buch der Zwerge, genannt Theogil)
(Von einem unbekannten Übersetzer)
este Mauern, starker Stein,
niemals kommen Feinde rein.
(Altes Zwergensprichwort)
(Unbekannter Übersetzer)

Die Türme sind gefallen, Ihr Götter, so helft uns
Die Mauern bröckeln, Ihr Götter, so helft uns
Flüssiger Stein zu unseren Füßen, Ahazâgal höre unser Flehen
Kein Erz mehr zu finden, Ihr Götter, so helft uns
Kein Stein mehr wo er war, Ihr Götter so helft uns
Flüssiger Stein zu unseren Füßen, Ahazâgal höre unser Flehen
Höret ihr Götter, wir weichen nicht, keinen Schritt, bis zum letzten der Unseren
(Eines von vielen Gebeten, der Zwergenpriester vor einer Schlacht)
(Unbekannter Übersetzer)

Ich habe in der Schlacht vorm Tor der schreienden Qualen Trolle greinen, Orks jammern und die härtesten unserer Krieger verzweifeln sehen. Aber niemals sah ich einen Zwerg, der aufgab.
(Kommandant Tarius, Armee des Ordens des Lichts)

Zwerge und Gebirge haben eine Gemeinsamkeit:
Man kann sie nur mit einem schweren Hammer und unendlicher Ausdauer bezwingen.
(Wirt Ongewohl, Taverne „Lustiger Löwenzahn“ in Leifrin)

Wo jede Hoffnung stirbt,
wo jeder Glaube schwankt,
wo Chaos herrscht,
wo Blut fliest in Strömen,
dort wankt kein Zwerg.
Denn er ist der Fels!
(Zwergenweisheit)
(unbekannter Übersetzer)